Namen - nur Schall und Rauch?
Kürzlich machte mir jemand ein Geschenk von unschätzbarem Wert: Sie brachte mir die Bedeutung meines Namens auf gänzlich neue Weise nahe. Catharina bedeutet „die Reine“, manchmal auch „die Schöne“. So hatte ich es bisher immer gehört. Mit beiden Begriffen stand ich ein wenig auf Kriegsfuß. Reinheit impliziert, dass es auch Unreinheit gibt. Reinheit hört sich, in meinen Ohren, nach brav sein an, nach „sich bloß nicht beschmutzen“. Großgeworden in einem Umfeld, in dem die „purity culture“, die Reinheitskultur, hochgehalten wurde, in dem es als unrein galt, vor der Ehe Sex zu haben und in der man sich möglichst rein zu halten hatte, indem man Zärtlichkeiten egal welcher Art am besten nur mit dem (zukünftigen) Ehepartner austauschte, hatte ich als junge Erwachsene eine gewisse Abneigung dem Begriff gegenüber entwickelt. Tatsächlich hatte ich in meiner Jugend, mehr oder weniger freiwillig, sehr danach gestrebt, für rein gehalten zu werden. Die Bedeutung meines Namens erschien mir daher p
